Quartier Hansaallee
Die Entwicklung an der Hansaallee sieht ein grünes, urbanes Quartier vor, das ein ganzheitliches Energie- und Nachhaltigkeitskonzept integriert. Daher wurde für die Entwicklung einer qualitätsvollen und überzeugenden Lösung ein zweistufiger Wettbewerb mit Öffentlichkeitsbeteiligung von der ZARWEB GmbH und der Eigentümerin Avenue 190 EG GmbH in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgelobt. Der erste Preis für den Entwurf wurde an das Team Baumschlager Eberle Architekten mit Planstatt Senner vergeben.
Städtebau und Diversität
Das vorliegende Projekt generiert ein neues Stück Stadt: ein urbanes, vielfältiges und durchmischtes Quartier. Durch eine spannungsvolle Sequenz von Stadträumen mit Plätzen und Wegen, Aufweitungen und Verengungen wird ein identitätsstiftender urbaner Raum geschaffen, der die Basis für eine zukunftsfähige Koexistenz von unterschiedlichsten Nutzungen bildet.
Neben urbanen Plätzen, einladenden Alleen sowie schattenspendende Baumgruppen sind grüne Spielinseln, ruhige Treffpunkte und geschützte Höfe vorgesehen, sodass künftigen klimatischen Herausforderungen Rechnung getragen wird.
Außenraum und Atmosphäre
Die angemessene Verdichtung mit einer differenzierte Abfolge von Plätzen, Gassen und Höfen generiert im Zusammenspiel mit Bäumen, Grünflächen und grünen Fassaden einen atmosphärischen Wohnraum und unterschiedliche städtischen Raumqualitäten:
Mikroklima, Biodiversität und Retentionsfähigkeit sind die Themen, welche im Viertel integriert werden sollen und damit ein sinnstiftendes Miteinander von urbanem Naturraum und gebauten Strukturen geschaffen wird. Ein städtischer Aussenraum, der die Plattform für Begegnung und Kommunikation bildet und in Beziehung zu seinem Umfeld gesetzt wird.
Das zentrale Thema des öffentlichen Raums – die Kommunikations- und Begegnungsfläche – wird durch die Formulierung als ‚Grünes Quartier‘ unterstrichen.
Erschließung und Vernetzung – Funktion und Flexibilität
Der Entwurf von Baumschlager Eberle lässt ein autofreies Quartier entstehen, welches durch verschiedene Zugänge primär fussläufig erschlossen wird. Zusätzlich antizipiert das Mobilitätsangebot mit Carsharing, Angeboten des ÖPNV und Fahrradinfrastrukturen den zukünftige Wandel in der Mobilitätsentwicklung.
Ein essentielles Anliegen des Entwurfs ist es, dem Wunsch und der Notwendigkeit nach Durchmischung mit unterschiedlichen Funktionen Rechnung zu tragen und ein lebendiges, diverses Quartier zu schaffen. Läden, Werkstätten, Kitas, Co-Working Spaces, Gemeinschaftsräume, Fitnesseinrichtungen, Fahrradinfrastruktur, Versammlungsräume und Wohnen – von gefördertem Wohnen über preisgedämpftes Wohnen bis hin zu Eigentumswohnungen – sind alle Wohnmöglichkeiten in den oberen Bebauungszonen angelegt.
Nachhaltigkeit
Vorgesehen ist der Einsatz nachhaltiger Konstruktionsweisen wie z. B. monolithisches Mauerwerk oder Holz- bzw. Holz- Hybridkonstruktionen und ressourcenschonender Baustoffe mit soliden und werthaltigen Materialien. Das Cradle-to-Cradle- Prinzip steht im Vordergrund: Die klare Trennung der Baustoffe für spätere Wiederverwertbarkeit, die Vermeidung von Kompositen und die Verwendung von Recycling- Baustoffen sind weitere Elemente zur Unterstützung der Nachhaltigkeit.
Hinzu kommen neueste technische Lösungen für die Behebung, Kühlung sowie elektrische Versorgung des Gebietes, basierend auf erneuerbaren Energieerzeugern zur größtmöglichen Vermeidung von Primärenergie sowie zum Kosten schonenden Unterhalt. Die Planung sieht einen CO2 neutralen Unterhalt und Betrieb vor.
Mit dem Entwurf von Baumschlager Eberle wird dem Wunsch nach Vielfalt und Gemeinsinn als zukunftsfähiger Perspektive Raum gegeben. Ein neues, kommunikatives Quartier mit Common Sense zu schaffen heißt für das Architektenteam: Ein zukunftsfähiges Quartier mit Expressivität und Offenheit, mit Identität und Atmosphäre zu schaffen.
Grundstück: 24.595 m²
Projektstatus:
Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung §3(1)
als auch die Ämterbeteiligung §4(1) sowie §4(2)
wurden im B Plan-Verfahren erfolgreich durchgeführt.
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